Was auch immer die Art des Treffens sein mag - ob Frühstück, Geschäftsessen oder Abendessen mit Freunden - wir möchten, dass es angenehm ist. Die Wahl des Restaurants kann durch den Ruhm des Küchenchefs oder die Art der dort servierten Gerichte bestimmt werden, aber ebenso oft durch die Wahrnehmung der Signale, die unsere Umgebung uns sendet. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob wir das skandinavische oder das rustikale, industrielle oder glamouröse Dekor mögen. Auch Licht, Farbe, Klang, Form und sogar das Gewicht beeinflussen den Geschmack eines Gerichts.

Das Frühstück, das uns in Schwung bringen und Energie für den Rest des Tages geben soll, erfordert also ein helleres Licht als das, in dem wir ein festliches Abendessen einnehmen wollen. Am Abend ist ein gedämpftes, stimmungsvolles Licht am besten geeignet, bei dem brennende Kerzen eine intime Atmosphäre schaffen. Ein solches Licht fördert die langsame Verkostung von raffinierteren Gerichten. 

Genauso wie die Farbe von Lebensmitteln das Geschmackserlebnis beeinflusst, gilt diese Beziehung auch für die Farbe der Speisen. So assoziieren wir beispielsweise Rot mit Süße und denken dabei an den Geschmack reifer Früchte. Ein 2011 mit 60 Teilnehmern durchgeführtes Experiment zeigte, dass salziges Popcorn, das aus einer roten Schale gegessen wurde, süßer erschien als solches aus einer weißen Schale. Die Farbe Blau hingegen nimmt den Appetit, was auch den Kochbuchverlagen bekannt ist, die ihre Bücher nicht mit blauen Einbänden binden. Am sichersten bleibt in dieser Hinsicht immer das elegante Weiß, das mit der Farbe des Gerichts kontrastiert, aber auch vor Schwarz sollte man sich nicht scheuen. Es ist erwiesen, dass es, ebenso wie Rosa, den Geschmack von Süßspeisen verstärkt. Apropos Süßigkeiten: Vermeiden Sie quadratisches Geschirr. Experimente haben gezeigt, dass das gleiche Dessert, das auf einem runden und einem eckigen Teller serviert wurde, von ersterem süßer schmeckte. 

Nicht nur die Teller, sondern auch das Gewicht des Bestecks spielt eine Rolle bei der Wahrnehmung des Geschmacks von Speisen. Je größer es ist, desto höher erscheint die Qualität des Gerichts. Für Gäste, die keine kulinarischen Experten sind, ist es schwierig, am Tisch zu beurteilen, aus welcher Rindersorte das Beefsteak gebraten wurde. Das kann nur ein erfahrener Koch. Je schwerer das Besteck ist, das er verwendet, desto besser erscheint ihm das Fleisch.

Schließlich dürfen wir den Ton nicht vergessen. Die Musik, die im Hintergrund läuft, sollte so unaufdringlich sein, dass sie die Unterhaltung nicht stört und dazu anregt, länger am Tisch zu bleiben.

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